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Wohnmobil Versicherung & Tarife 2024

Pünktlich zum Beginn der Ferien im Sommer wird es auf den Straßen wieder eng. Vollgepackte Autos mischen sich mit Lkws und Wohnmobilen. Klar, dass damit Staus vorprogrammiert sind. Wie sieht das Thema Auto-Versicherung aus? Fakt ist: Um den Wohnwagen auf vier Rädern mit eigenem Antrieb im Straßenverkehr zu bewegen, braucht es die Wohnmobilversicherung. Welche Besonderheiten ergeben sich aus den Besonderheiten des Wohnmobils?

2021 waren über 674.000 Wohnmobile in Deutschland zugelassen – Zahlen, die aus dem KBA (Kraftfahrt-Bundesamt) stammen und die Nachfrage belegen. Wer für die Ferien einfach ein Reisemobil leiht, muss sich über die Wohnmobilversicherung keine Gedanken machen. Was ist aus Sicht der Halter für die Absicherung des Wohnmobils besonders wichtig?

Das Wichtigste zur Wohnmobilversicherung im Überblick:

  • Wohnmobil mindestens über Kfz-Haftpflichtversicherung schützen
  • Typklassen fehlen in Wohnmobil-Versicherung
  • Art und Preis des Campers entscheidend
  • Bei elektrischen Campern an Schutz des Akkus denken
  • Umweltschäden in den Tarifen im Auge behalten

1. Was macht die Wohnmobilversicherung aus?

Wohnmobile sind die perfekte Kombination zwischen Camping und Hotelzimmer. Einfache Modelle bieten einen bescheidenen Wohnkomfort mit teilweise Klappbetten, einer einfachen Ausstattung und einer Nasszelle. Reicht eigentlich, um als kleine Familie oder als Paar mit dem Reisemobil unterwegs zu sein. In der Mittelklasse wird der Komfort schon größer.

Echten Luxus bieten Wohnmobile, die in ihren Dimensionen mit Bussen konkurrieren und sogar eine kleine, eingebaute Garage mitbringen. Was haben Reisemobile mit Pkws und Lkws gemeinsam? Wer mit seinem Camper auf den Straßen unterwegs sein will, braucht in jedem Fall mindestens eine Kfz-Haftpflichtversicherung. Warum ist deren Abschluss wichtig?

Die Kfz-Haftpflicht ist in Deutschland Pflicht

In Deutschland gehört die Kfz-Haftpflichtversicherung zu den wenigen Pflichtversicherungen. Genau genommen ist sie neben der Krankenversicherung die einzige Versicherung, für welche der Gesetzgeber einen Abschluss vorschreibt – sofern man ein Kraftfahrzeug auf öffentlichen Straßen bewegen möchte. Der Grund liegt im Risiko, das von einem motorgetriebenen Fahrzeug ausgeht. Hieraus ergibt sich eine Gefährdungshaftung. Das Risiko für einen Schadenersatzanspruch daraus deckt die Pflichtversicherung.

Zumindest finanziell sind der Verursacher und Geschädigte so abgesichert. Zu den versicherten Leistungen in der Kfz-Haftpflichtversicherung für ein Wohnmobil gehören Personen-, Sach- und Vermögensschäden.

Das Pflichtversicherungsgesetz schreibt nicht nur den Abschluss der Haftpflichtversicherung vor, sondern erlegt der Versicherung auch Mindest-Deckungssummen auf. Diese sind für die einzelnen Schadensereignisse abzudecken. Experten wie der Bund der Versicherten oder die Verbraucherzentralen raten aber jedem Versicherungsnehmer zu höheren Deckungssummen.

Die Höhe der mindestens erforderlichen Deckungssummen sieht in der Versicherung für Wohnmobile folgendermaßen aus:

  1. 7,5 Millionen Euro für Personenschäden
  2. 1,22 Millionen Euro für Sachschäden
  3. 50.000 Euro für Vermögensschäden.

Wie hoch sind die Empfehlungen für die Kfz-Haftpflichtversicherung, wenn es um Wohnmobile geht? Grundsätzlich orientieren sich diese an den Deckungssummen für Pkws. Seitens der Verbraucherzentralen wird auf eine pauschale Deckungssumme von 100 Millionen Euro verwiesen.

Wichtig: Wer mit einem gemieteten Wohnmobil unterwegs ist, muss die Leistungen der Kfz-Haftpflicht checken. Andernfalls besteht das Risiko einer Deckungslücke. Passiert ein Unfall mit dem Wohnmobil und der Schaden ist höher als die Versicherungssumme, greift der Schadenersatzanspruch wieder auf das persönliche Vermögen über. Informationen zum Versicherungsschutz sollte der Vermieter zur Verfügung stellen können.

Kfz-Haftpflichtversicherung bietet für Wohnmobile indirekten Rechtsschutz

An der Entscheidung für einen Haftpflichttarif kommt kein Halter für sein Wohnmobil vorbei. Neben den Leistungen bei Personen- oder Sachschäden schließt die Kfz-Haftpflicht für Wohnmobile auch einen indirekten Rechtsschutz ein. Dieser entsteht durch die Prüfung des Schadenersatzanspruchs durch die Versicherung. Handelt es sich tatsächlich um einen Leistungsfall, übernimmt die Gesellschaft den Versicherungsschutz. Stellt sich heraus, dass kein Anspruch vorliegt, wird die Regulierung abgelehnt.

2. Kasko-Versicherungsschutz für Wohnmobile

In der Wohnmobil-Versicherung hat die Haftpflicht einen entscheidenden Nachteil: Sie deckt keine Schäden, die am eigenen Fahrzeug entstehen. Dabei kann ein Mittelklasse-Wohnmobil einige zehntausend Euro kosten und ist schnell sehr viel teurer als ein Wohnwagen. Eigene Schäden sind nach Unfällen aus eigener Tasche zu zahlen. Es sei denn, man hat als Halter des Wohnmobils eine Kaskoversicherung abgeschlossen. Diese werden von Versicherungen in zwei Formen angeboten – einmal als Teilkasko- und auf der anderen Seite als Vollkaskoversicherung. Wo liegen deren Unterschiede?

Teilkasko-Versicherungsschutz für Wohnmobile

Ein Teilkasko-Tarif baut einen Schutz rund um das Wohnmobil gegen verschiedene Schäden auf, wie:

  • Diebstahl und Unterschlagung (wenn beispielsweise der Besitzer eines Stellplatzes das Fahrzeug nicht mehr herausgeben will)
  • Unfälle mit Tieren
  • Brand
  • Raub
  • Sturm und Hagel – also Unwetter

Den Teilkasko-Schutz sollte man aber nie ungeprüft abschließen. Gerade in den Basistarifen entstehen sonst Deckungslücken. Ein Marderbiss kann als Leistung in einigen Basistarifen ausgeschlossen sein. Genauso schränken einige Anbieter den Versicherungsschutz bei Tierunfällen ein. Unfälle des Wohnmobils mit Haarwild nach dem Jagdgesetz sind normalerweise immer versichert. Im Vergleich mit hochwertigen Tarifen können im Grundschutz andere Tierarten (und Haustiere) aber ausgeklammert sein.

Vollkasko-Versicherungsschutz für Camper

In der Versicherung für einen Pkw schließen Halter nach den ersten Jahren meist keine Vollkaskoversicherung mehr ab. Wenn der Wert des Fahrzeugs nur noch bei 4.000 Euro bis 5.000 Euro liegt, wird auch auf die Teilkaskoversicherung verzichtet. Beim Wohnmobil ist die Situation etwas anders gelagert. Hier wird die Kaskoversicherung länger zu einem Begleiter – einfach, weil der Wertverlust bei Campern geringer als beim Auto ist. Wie lange Halter über den Teil- bzw. Vollkasko-Schutz nachdenken sollten, variiert an dieser Stelle, da der Wert eines Wohnmobils individuell sehr unterschiedlich abnimmt.

Auf was an dieser Stelle grundsätzlich immer zu achten ist, sind Schäden durch Vandalismus. Da ein Wohnmobil außerhalb der Saison meist eine lange Standzeit hat, spielt dieser Punkt eine wichtige Rolle. Gerade unterwegs nutzen Haltern gerne auch mal Fähren, was für die Vollkasko in Bezug auf das Schadenrisiko durchaus relevant ist – wenn beim Auffahren oder Verlassen der Fähre das Wohnmobil beschädigt wird. Wichtig: Da jedes Wohnmobil über einen gewissen Ausstattungsstandard verfügt, ist für die Vollkaskoversicherung immer zu klären, wie die Einrichtung des Campers versichert wird.

3. Wovon hängen die Kosten einer Wohnmobil-Versicherung ab?

Wer sich für die Versicherung eines Wohnmobils interessiert, muss sich verschiedene Fragen stellen. Viele Halter machen allerdings immer noch den Fehler, zu sehr auf den Beitrag zu achten – statt sich zu fragen, welche Einflussfaktoren hier eine Rolle spielen. Gerade im Vergleich zur Teilkasko- und Vollkasko-Versicherung für den Pkw gibt es einige Unterschiede im Preis-Leistungsverhältnis zu berücksichtigen.

Aufbau des Wohnmobils

Die Typklasse – wie wir sie aus der Autoversicherung für Pkws kennen – wird in dieser Form nicht auf Wohnmobile angewandt. Stattdessen spielt der Aufbau des Wohnmobils eine große Rolle. Unterschieden werden in diesem Zusammenhang unter anderem Kastenwagen, Campingbus, Alkovenmobil, teilintegriertes Wohnmobil, vollintegriertes Wohnmobil sowie Liner und Wohnbus.

Schadenfreiheitsklassen

Schadenfreiheitsklassen bauen ein System auf, das umsichtiges Fahren honoriert. Für Jahre ohne regulierten Schaden gibt es einen Rabatt auf den Beitrag in der Wohnmobilversicherung. Das System funktioniert bei jeder Versicherung gleich, nur dass sich die Prozentsätze der Beitragssätze leicht unterscheiden: Beispielsweise gibt ein schadenfreies Jahr den Beitragssatz von 80%, nach dem zweiten schadenfreien Jahr sind es nur noch 70 Prozent. Der Umfang der SF-Klassen ist in der Kfz-Versicherung für Pkws umfassender. Für die Absicherung beim Wohnmobil werden die Schadenfreiheitsklassen eingekürzt.

Kaufpreis und Baujahr

In der Absicherung eines Autos spielt der Neupreis für Klein- oder Mittelklasse-Fahrzeuge im Antrag auf die Versicherung keine Rolle. Für eine Wohnmobilversicherung gelten andere Regeln. Hier ist für den Versicherer der Preis in jedem Fall interessant. Daher wird der Kaufpreis zur Beitragskalkulation abgefragt. Halter müssen beim Wohnmobil an das Mobiliar denken. Fehlerhafte Angaben können sich im Schadensfall zu einer bitteren Pille entwickeln, wenn Versicherungen plötzlich Leistungen kürzen wollen.

Alter des Fahrers

Fahrer unter 25 Jahren sind in der Autoversicherung grundsätzlich ein Einflussfaktor für die Höhe des Beitrags. Dieser Punkt gilt auch für eine Versicherung, die zum Wohnmobil abgeschlossen wird. Junge Fahrer fallen in den Schadensstatistiken einfach häufiger auf. Ebenfalls eine Rolle spielt die Anzahl der eingetragenen Fahrer. Es kann sinnvoll sein, den Fahrerkreis einzuschränken.

Wer einen nicht eingetragenen Fahrer hinters Steuer lässt, muss im Schadensfall mit Sanktionen der Wohnmobilversicherung rechnen. Diese können von Nachforderungen des Beitrags bis zu Strafzahlungen reichen.

Abstellplatz

In der Teilkasko-Versicherung wird auch Diebstahl abgesichert. Hieraus erklärt sich, warum die Versicherung so viel Interesse an dem Abstellplatz des Wohnmobils hat. Einfach am Straßenrand parken wird teuer. Ein separates Carport oder (noch besser) die Garage sorgen für einen Beitragsnachlass für das Wohnmobil. Wo der Platz fehlt, kann nach einer Mietoption gesucht werden. Hier sollte allerdings klar sein, wer im Falle eines Diebstahls oder bei anderen Schäden haftet.

Selbstbeteiligung

Die Selbstbeteiligung – häufig auch als Selbstbehalt oder kurz SB bezeichnet – flechten Versicherer in die Versicherungsbedingungen ein, um Halter eines Wohnmobils an den Kosten bei einem Schaden zu beteiligen. Das Ziel: Kleinere Schäden werden aus eigener Tasche bezahlt, da man sowieso zur Kasse gebeten wird. Mit dem SB wird das Kostenbewusstsein der Halter geweckt.

Die Höhe der Selbstbeteiligung beeinflusst den Beitrag in der Wohnmobilversicherung spürbar. Zwischen einem Tarif mit einem sehr geringen SB-Wert und einem hohen Selbstbehalt liegen schnell einige hundert Euro Jahresbeitrag. Im Vergleich können Halter ausprobieren, welche Option den Beitrag und das finanzielle Risiko aus der Selbstbeteiligung optimal ausbalanciert.

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Saisonkennzeichen

In den Autoversicherungen bildet der Beitrag die Schadenserwartung des Versicherers ab. Dieser Grundsatz gilt auch für die Wohnmobil-Versicherung. Wer als Halter am Beitrag wirklich sparen will, nutzt daher die Möglichkeit, mit einem Saisonkennzeichen die Prämie zu beeinflussen. Hintergrund: Steht das Wohnmobil einige Monate in der Garage – statt auf den Straßen unterwegs zu sein – sinkt das Risiko für einen Schaden. Und je sicherer der Camper untergebracht ist, desto weniger spielt das Wetter eine Rolle.

Zweitwagen-Versicherung

Wer schon ein Auto hat und ein Wohnmobil anschafft, muss trotzdem eine separate Versicherung abschließen. Hier bietet sich allerdings die Möglichkeit, den Rotstift anzusetzen. Hintergrund: Viele Autoversicherer geben Haltern die Möglichkeit, das Reisemobil einfach als Zweitwagen zu versichern. Damit kann direkt in eine höhere SF-Klasse eingestiegen und der Beitrag reduziert werden. Da die einzelnen Versicherungen mit unterschiedlichen Rabatten auf die jeweilige Klasse reagieren, lohnt sich ein Beitragsvergleich eigentlich fast immer.

Wohnmobil Versicherung: Ein Rechenbeispiel

Mit dem Wohnmobil unterwegs sein, bedeutet Freiheit. Dafür brauchen sie aber immer noch die perfekte Versicherung. Ohne die richtige Police ist das Wohnmobil am Ende nur unzureichend geschützt. Ein Risiko, dass sie nicht eingehen müssen. Nutzen sie einfach den Versicherungsvergleich für den Camper und schließen direkt die richtige Wohnmobilversicherung ab.

Rechenbeispiel anhand eines Bavaria Campers:

  • Alter: 30 Jahre, Angestellter
  • Fahrzeug: Bavaria Camp, Erstzulassung 2016
  • Neuwagen: Nein
  • Zweitwagen: Ja
  • Führerschein seit: 10 Jahre, begleitetes Fahren nein
  • SF-Klasse: SF1/2
  • Versicherungsbeginn: 06.2024
  • Jährliche. Fahrleistung: 8.000 km
  • Selbstbehalt Teilkasko: 150 Euro
  • Selbstbehalt Vollkasko: 300 Euro
  • Zahlweise: jährlich
  • 100 Mio. Euro Deckungssumme
  • inkl. Mallorca-Police
  • inkl. erweiterter Elementarschäden-Abdeckung
  • inkl. grobe Fahrlässigkeit

Leistungen der Teilkasko

  • Brand- & Explosionsschäden
  • Diebstahl & Raub
  • Glasbruchschäden
  • Wildschadenabdeckung

Leistungen der Vollkasko

  • Selbst verschuldeter Schäden
  • Vandalismus
Tarif Enthaltene Bausteine jährl. Beitrag*
Allianz Wohnmobil Versicherung Haftpflicht 322,06 Euro
Allianz Wohnmobil Versicherung Haftpflicht, Teilkasko 704,48 Euro
Allianz Wohnmobil Versicherung Haftpflicht, Vollkasko 970,94 Euro

*Die dargestellten Werte dienen ausschließlich zu Illustrationszwecken, die Werte können nicht garantiert werden.

Achtung: Bitte prüfen Sie, dass die eingegebenen Daten korrekt und vollständig sind. Ansonsten kann leider kein Vergleich erstellt werden.

4. Checkliste: Worauf bei einer Wohnmobil-Versicherung achten?

Die Entscheidung für ein Wohnmobil wird immer von der Frage begleitet, wie die Versicherung aussehen muss. Der Versicherungsschutz sollte in diesem Zusammenhang auch sehr individuelle Ansprüche abdecken. Im Vergleich geht es deshalb nicht nur um Fragen zur Deckungssumme. Es sind Details, die den Ausschlag geben – wie zum Beispiel die Frage nach der Reichweite der Tierunfall-Klausel und ob das teure Wohnmobil auch wirklich umfassend versichert werden kann.

  • Höhe der Deckungssumme: Die Entscheidung zur Anschaffung eines Wohnmobils treffen die meisten Halter nicht einfach im Vorbeigehen. Und dieser Grundsatz muss auch für die Wohnmobil-Versicherung gelten. Einer der wesentlichen Punkte auf der Checkliste ist die Höhe der Deckungssumme. Diese muss ausreichend hoch sein, damit keine Versicherungslücke entsteht. Versicherungsnehmer müssen im Hinterkopf behalten, dass in der Autoversicherung häufig Personenschäden auf 15 Millionen Euro beschränkt sind.
  • Wildunfälle: Dass dieser Punkt für die Checkliste eine Rolle spielt, hat mit den Unterschieden im Versicherungsschutz zu tun. Sehr günstige Tarife schließen oft nur Wildunfälle nach dem Jagdgesetz ein. Es muss klar sein, dass dieser Schutz gerade im Ausland möglicherweise nicht ausreicht. Auch bei einem Miet-Wohnmobil sollte der Blick ins Preis-Leistungsverzeichnis des Verleihers zum Umfang des Versicherungsschutzes gehören.
  • Ausschluss eines teuren Wohnmobils: Die Ausstattung der Reisemobile hat erheblichen Einfluss auf die Versicherung. Kostet ein Wohnmobil beispielsweise mehr als 70.000 Euro, muss der Wunschversicherer hinsichtlich seiner Ablehnungspolitik überprüft werden. Einige Gesellschaften mauern in dieser Preisklasse in Bezug auf die Vollkasko-Versicherung für das Wohnmobil. Hier empfiehlt sich in jedem Fall der Blick auf Kundenbewertungen. Einschlägige Internetforen rund ums Wohnmobil sind ebenfalls eine gute Quelle für Informationen.
  • Schutz vor Lawinen/Dachlawinen: Wintercamper sollten die Versicherung für ihre Wohnmobile auf diesen Schutz durchleuchten. Gerade im Hinblick auf die Basis-Absicherung kann hier mitunter eine Deckungslücke entstehen. Wird ein Camper in der kalten Jahreszeit nicht bewegt, darf auf diesen Schutz in der Vollkasko-Versicherung verzichtet werden.
  • Spannungsschäden: Im Vergleich zu einem Pkw ist ein Wohnmobil ganz anders verkabelt. Eine zusätzliche Solaranlage auf dem Dach, die Verkabelung von Herd und/oder Mikrowelle – alles Risikobereiche. Wer eine Wohnmobil-Versicherung abschließen will, sollte die Deckung für Spannungsschäden prüfen.
  • Hagelschäden: Beim Pkw ist die Absicherung von Hagelschäden in der Teilkaskoversicherung kein Problem. Etwas anders ist die Situation beim Versichern eines Wohnmobils. Hier zeigt die Praxis leider regelmäßig, dass Versicherer diesen häufigen Schaden aus Verträgen ausklammern oder eine höhere Selbstbeteiligung verlangen. Halter müssen für die Wohnmobilversicherung einfach sehr genau hinschauen.
  • Umweltschäden: Anders als ein Pkw stecken in einem Reisemobil verschiedene Gefahrenstoffe – sei es in der Chemie-Toilette oder im Küchenbereich des Wohnmobil-Aufbaus. Vor Abschluss muss klar sein, dass die Wohnmobil-Versicherung solche Schäden ebenfalls abdeckt und nicht etwa im Kleingedruckten ausklammert.

5. Welche Zusatz-Versicherungen sind bei einem Wohnmobil wichtig?

Im Vergleich mit dem Pkw gelten für Wohnmobile einige Besonderheiten. Anders als beim Pkw ist der Inhalt – vom Interieur bis zur technischen Ausstattung mit Fernseher und Mikrowelle – ein sehr hoher Kostenfaktor. Und das Wohnmobil wird bei vielen Haltern nicht ganzjährig in Betrieb sein. Wird über die Anschaffung eines Reisemobils nachgedacht, gehören Zusatzbausteine für die Wohnmobil-Versicherung auf den Prüfstand. Dazu zählen:

  1. eine Ruheversicherung
  2. eine Camper-Inhaltsversicherung

Gedanken sollten sich Halter auch rund um die Frage machen, ob sie eine Neuwertentschädigung brauchen. Wird das Reisemobil auf dem Markt für gebrauchte Camper erworben, macht diese Absicherung kaum Sinn. Gerade ein fabrikneues Wohnmobil will man schützen. Leider bieten nicht alle Versicherer automatisch eine GAP Deckung, wie sie bei vielen Pkw für die ersten 24 Monate greift. Es braucht einen Vergleich, um diese Lücke aufzudecken und nach alternativen Wohnmobilversicherungen zu suchen.

Der Schutzbrief wird in vielen Autoversicherungen einfach aus Gewohnheit zugebucht. Warum für das Wohnmobil darauf verzichten? Gerade bei Auslandsreisen machen sich dessen Leistungen schnell bezahlt. Wichtig ist, dass der Schutzbrief alle wichtigen Schäden abdeckt und das Fahrzeug bei einer Panne und dem Abschleppen schützt.

Häufige Fragen & Antworten zur Wohnmobil Versicherung

Ja, grundsätzlich sind in Deutschland alle motorgetriebenen Fahrzeuge zumindest gegen einen Haftpflichtschaden zu versichern. Mit der eVB Nummer, welche Halter bei der Versicherung erhalten, gehen sie einfach zur Zulassungsstelle. Ohne diese eVB Nummer darf die Behörde eine Anmeldung nicht vornehmen. Damit fällt am Ende auch die Reise ins Wasser.

Hierbei handelt es sich eigentlich um zwei getrennte Fahrzeuge. Daher ist die gemeinsame Absicherung – auch, wenn der Motorroller im Wohnmobil transportiert wird – über nur eine Kfz-Versicherung nicht möglich. Halter brauchen immer zwei Tarife. Zumal der Roller mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sowieso nur ein Versicherungskennzeichen braucht. Gleiches gilt für ein Auto, dass einige Wohnbusse direkt im Heck spazierenfahren.

Es gibt verschiedene Ausschlüsse in der Wohnmobilversicherung. Dazu zählen unter anderem Schäden am Camper, die Versicherungsnehmer mit Vorsatz verursachen. Wer als Halter ohne gültigen Führerschein unterwegs ist, kann sich ebenfalls nicht auf die Versicherung verlassen. Wichtig: Sollte das Wohnmobil ohne Wissen der Versicherung verliehen werden, kann der Versicherer seine Leistungen ebenfalls verweigern. Grundsätzlich müssen Besitzer eines Wohnmobils vor Abschluss der Autoversicherung alle Ausschlüsse noch einmal prüfen.

Dieser Schritt kommt vor allem bei einem sehr hochpreisigen Modell in Frage. Durch die sehr hohen Anschaffungskosten steigt bei Versicherungen auch der SB. Damit entsteht in der Wohnmobilversicherung natürlich ein gewisses Kostenrisiko. Versicherungsnehmer überlegen in diesem Zusammenhang genau, welche Kosten sie sich leisten können. Kleiner Schäden werden aus eigener Tasche gezahlt – um den SF Rabatt zu schonen.

Mittlerweile bieten verschiedene Versicherungsunternehmen auch eine Absicherung für vollelektrische Reisemobile an. Prinzipiell brauchen diese mindestens eine Kfz-Haftpflichtversicherung. Wichtig ist zudem, dass die Wohnmobilversicherung auch für Schäden am Akku aufkommt. Hier müssen auch die Kosten für dessen Austausch übernommen werden. Mehrere tausend Euro fallen in dieser Situation wahrscheinlich an.

Fazit: Es gibt Unterschiede zwischen Pkw und Wohnmobilversicherung

Pünktlich zu Beginn der Ferienzeit rollen sie wieder über die Straßen – Wohnmobile. Der Komfort einer Wohnung auf vier Rädern, gemischt mit Camping-Feeling und der Freiheit, einfach den Standplatz wechseln zu können, machen Camper für Familien so interessant. Aber: Es braucht eine Kfz-Versicherung. Und die sieht anders aus als für den Pkw. Allein das Fehlen einer Typklasse und die Absicherung des Aufbaus sind Unterschiede, die man kennen sollte.
Niclas Heike

Niclas Heike interessiert sich seit Jahren für Themen rund um den Versicherungsschutz und recherchiert leidenschaftlich gern zu diesen Themen. Seine Themenbereiche sind vor allem Unfallversicherungen und Berufsunfähigkeit. Korrekte Tarife und faire AGB sind ihm dabei besonders wichtig.

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