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Frau mit gestrafften Augenlidern

Was kostet eine Augenlidstraffung & zahlt die Krankenversicherung?

Älter werden bemerken viele Menschen nicht nur an der Anzahl Kerzen auf der Geburtstagstorte. Auch im Gesicht macht sich die Hautalterung bemerkbar – unter anderem durch Tränensäcke und Schlupflider. Diese gehen ursächlich auf die Alterungsprozesse zurück, können aber auch erblich bedingt sein und sind auf den Lebensstil zurückzuführen.

Eine Möglichkeit der Behandlung: Die Lidstraffung. Was zahlt hier eigentlich die PKV? Oft handelt es sich um keine wirklich lebensbedrohliche Entwicklung. Aber sie kann stören und die Lebensqualität beeinflussen – etwa wie Ptosis, die in einem gewissen Prozentsatz nur einseitig auftritt. Und auch die Auswirkungen der Schlupflider werden medizinisch relevant.

Achtung: Bitte prüfen Sie, dass die eingegebenen Daten korrekt und vollständig sind. Ansonsten kann leider kein Vergleich erstellt werden.

1. Was kostet eine Augenlidstraffung?

Wie teuer eine Straffung des Augenlids wird, lässt sich nur anhand des individuellen Einzelfalls wirklich genau festhalten. Die Angaben für eine ambulante Behandlung schwanken zwischen 1.000 Euro bis circa 7.000 Euro. Hintergrund: Je nach Behandlungsmethode, individuellem Zustand der Erkrankung und OP-Technik setzen die Behandler:

  • unterschiedliche Gebühren-Ziffern der GOÄ
  • Analogziffern
  • Steigerungsfaktoren

an. Hieraus ergeben sich für Selbstzahler sehr hohe Kosten. Durchschnittlich sollten 2.000 Euro bis 3.500 Euro eingeplant werden.

Allein die Augenlid-Plastik und Resektion des Gewebes können nach der GOÄ mit mehreren hundert Euro auf der Abrechnung stehen. Hinzukommen dann noch Beratung, Untersuchung sowie das OP-Material oder der Einsatz des Lasers.

2. Zahlt die Krankenkasse die Kosten einer Augenlid-OP?

Krankenkassen und private Versicherer übernehmen beispielsweise bei einer Schwangerschaft oder Hornhauttransplantation die Behandlung. Die Lidstraffung gehört in den Bereich der ästhetischen Chirurgie. In den meisten Fällen fehlt es hier an der medizinischen Notwendigkeit. Aus diesem Grund werden GKV und PKV die Kostenübernahme mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ablehnen.

Aber: Es gibt Ausnahmen. Liegt eine medizinische Indikation vor, ist die Erstattung zulasten der Krankenversicherung möglich. Wie sehen Fälle aus, in denen die Krankenkasse fürs Augenlider straffen Kosten übernimmt?

  • Einschränkungen des Gesichtsfeldes: Durch die herabhängenden Lider ist das Sehen bereits eingeschränkt.
  • Entzündungen: Im Bereich der Hautfalten können sich bei Tränensäcken und Schlupflidern immer wieder Entzündungsherde Eine Tränensäcke OP zahlt die Krankenkasse in diesem Fall.
  • Entropium: Hier stülpt sich das Augenlid nach innen und reibt auf der Hornhautoberfläche. Bei einer solchen Diagnose übernimmt eine Schlupflider OP die Krankenkasse.

Gerade im Hinblick auf das Augenlider straffen Kosten für die PKV sollte im Vorfeld mit dem Versicherer gesprochen werden – um sich keinem finanziellen Risiko als Selbstzahler auszusetzen, wenn die PKV nicht zahlt.

3. Wie entstehen Tränensäcke & hängende Lider an den Augen?

Tränensäcke sind Schwellungen oder erschlaffte Haut unter den Augen. Eine Ursache kann der natürliche Alterungsprozess sein. Mit zunehmendem Alter verliert die Haut an Elastizität und die Muskeln um die Augen werden schwächer. Hierdurch bildet sich eine Ansammlung von Flüssigkeit am Unterlid. Es kann sich bei Tränensäcken aber auch um vorgewölbte Fettpölsterchen handeln.

Diese werden nicht mehr an ihrem Platz gehalten. Am oberen Augenlid entstehen die sogenannten Schlupflider. Neben dem Alterungsprozess kann die Entstehung auch auf andere Ursachen zurückgehen.

  • Flüssigkeitsansammlung: Tränensäcke im Bereich des Unterlid bilden sich auch durch die in den Lymphgefäßen enthaltene Lymphe. Wird diese nicht optimal abtransportiert, staut sich Lymphe im Gewebe – es entsteht die Schwellung. Hierdurch wird das Gewebe gedehnt. Da die Haut an dieser Stelle dünn ist, fallen die Schwellungen besonders auf.
  • Schlafmangel und Stressfaktoren: Der Lymphabfluss kann auch durch Faktoren wie Stress und Schlafmangel beeinflusst werden. Deren Stauung macht sich durch Schwellungen bemerkbar.
  • Hormonelle Veränderungen: Bei Frauen kann im Zusammenhang mit dem Beginn der Periode bzw. vor den Wechseljahren durch eine Hormonumstellung der Lymphfluss nachteilig beeinflusst werden – es entstehen Wassereinlagerungen.
  • Lebensstil: Auch der Lebensstil beeinflusst die natürlich Lymphdrainage. So gehören Alkohol, Zigaretten – aber sehr fettiges Essen und zuckerhaltige Nahrungsmittel – zu jenen Einflussfaktoren, welche das Entstehen der Tränensäcke begünstigen. Dies wird durch die beschleunigte Hautalterung verursacht.
  • Genetik: Aufgrund genetischer Vorbelastungen kann die Elastizität der Haut eher als beim Durchschnitt der Bevölkerung nachlassen. Bestimmte Typen der Bindegewebsschwäche werden in Familien vererbt und treten hier häufiger auf.

Eine Erkrankung im Bereich des Auges kann die Ptosis – das Herabhängen der Oberlider – sein. Betroffen ist eines der oberen Augenlider oder beide. In der Medizin ist die Erkrankungen mit der ICD-10 Kennung H02.4 codifiziert. Auslöser können der Alterungsprozess oder systemische Erkrankungen wie eine Diabetes oder Schilddrüsenerkrankungen kommen als Ursache in Frage.

Einfluss auf die Muskulatur des Auges haben auch neurologische Erkrankungen. Darüber hinaus entsteht die Erkrankung auch im Zusammenhang mit Schlaganfällen oder wenn bei operativen Eingriffen die Nerven geschädigt werden.

4. Welche Arten der Schlupflider- & Tränensäcke-OP gibt es?

Werden Tränensäcke, Schlupflider oder Ptosis operativ behandelt, spricht man von einer Blepharoplastik. Je nach Operationsfeld ist von Oberlid- oder Unterlidstraffung die Rede.

Die Standardbehandlung am Oberlid erfolgt durch das Abtragen der überschüssigen Haut und des Fettgewebes. Damit nach dem Abheilen kaum Narbengewebe zu sehen ist, wird der Eingriff normalerweise im Bereich der natürlichen Lidfalte angesetzt. Die Chirurgie arbeitet hier mit einem Skalpell. Um Blutungen zu vermeiden und die Heilung zu verbessern, kann mit einem Laser gearbeitet werden.

Für die operative Korrektur bei einer Ptosis haben sich besondere Operationstechniken entwickelt. Hier muss am Muskel gearbeitet werden, um das Augenlid zu heben. Im Rahmen einer Behandlung der Tränensäcke kann zu zwei unterschiedlichen Methoden gegriffen werden.

Transkonjunktivale Blepharoplastik Einschnitt auf der Innenseite des unteren Augenlids, was Narben reduziert. OP-Technik, die sich gut zur Entfernung von Fettgewebe eignet.
Transkutane Blepharoplastik Einschnitt am unteren Wimpernkranz der Innenseite des unteren Augenlids, um überschüssige Haut und Fettgewebe zu entfernen.

Die transkutane Unterlidstraffung kann mit einer Fettumverteilung kombiniert werden. Hierdurch ist eine Modellierung und Konturierung im Unterlidbereich möglich.

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4.1 Wie verläuft eine Augenliedstraffung / Oberlidstraffung?

Der eigentliche Eingriff ist in eine Behandlung mit Vorbereitung, Operation und Nachsorge eingebettet. Im Rahmen der Erstvorstellung berät der Arzt über den Ablauf, welche Risiken drohen und wie das Ergebnis aussehen kann. Gleichzeitig wird der Operateur den aktuellen Status der Tränensäcke oder Schlupflider erheben.

Einige Erkrankungen sprechen gegen die Operation und erhöhen die Risiken. Dazu gehören unter anderem Glaukome, trockene Augen oder eine Netzhautablösung. Aber auch bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Bluthochdruck ist von einem Eingriff – wegen der Anästhesie – eher abzuraten.

Die eigentliche Lidkorrektur ist in der plastischen Chirurgie heute ein Standard-Eingriff, der zwischen 45 Minuten bis 90 Minuten dauert. Der eigentliche OP-Ablauf sieht so aus:

  1. Anästhesie: Eine Lidstraffung wird normalerweise unter einer örtlichen Betäubung vorgenommen. In bestimmten Situationen kann auch zu einer anderen Narkose gegriffen werden.
  2. Lidstraffung: Entsprechend der vorliegenden Problematik wird mit geeigneten Methoden die Straffung des Augenlids erreicht.
  3. Wundverschluss: Da Haut und Fettgewebe entfernt wurden, ist die offene Wunde über einen Hautverschluss zu versorgen.
  4. Nachsorge: Nach circa einer Woche werden die Fäden des Hautverschlusses entfernt. Direkt nach der Operation kommen Kühlkompressen und Salben zum Einsatz. Die Augenpartie wird mit Mull geschützt.

Achtung: Es kann bei dem Eingriff natürlich zu Operationsrisiken wie Infektionen, Entzündungen oder Schwellungen und Blutergüssen kommen. Diese lassen sich durch das richtige Verhalten und eine adäquate Nachsorge aber minimieren.

5. Gibt es Alternativen bei Schlupflidern zum chirurgischen Eingriff?

Die operative Behandlung bei Tränensäcken oder Schlupflider ist leider teuer und wird selbst für privat Versicherte Beamte und Freiberufler von der PKV nicht ohne Weiteres übernommen. An diesem stellt sich die Frage nach den Alternativen. Es gibt Ansätze, die ohne Operation auskommen. Allerdings sind die Ergebnisse nicht mit der Lidstraffung vergleichbar.

  • Salben: Spezielle Augencremes zielen darauf ab, die Haut zu straffen und zu festigen. Allerdings sind die positiven Effekte nur temporär, da keine Behandlung der Ursache stattfindet.
  • Laser-Therapie: Seit einigen Jahren sind auch Laser in der nicht-chirurgischen Behandlung im Einsatz. Durch die thermische Wirkung sollen in der Haut Regenerationsprozesse ausgelöst werden.
  • Botox: Das Mittel aus der plastischen Chirurgie kann dazu eingesetzt werden, den Muskelzug anzupassen. Aber auch hier geht die Wirkung wieder zurück.
  • Füllstoffe/Filler: Diese werden bei Tränensäcken injiziert und sollen der Haut ihr Volumen wieder zurückgeben. Damit soll eine Verringerung der Tränensäcke erreicht werden.

Die wichtigsten Fragen & Antworten zum Thema

Bei der Behandlung entsteht Risiken wie: Blutungen, Schwellungen und Blutergüsse, Narbenbildung. Darüber hinaus besteht immer die Gefahr einer Reaktion auf die Narkose. Patienten müssen aber auch mit trockenen Augen und einer asymmetrischen Heilung rechnen.

Die Lidstraffung ist in vielen Fällen ein ästhetischer Eingriff. Medizinisch notwendig kann die Operation allerdings bei sehr ausgeprägten Problemen sein, wenn sich wiederholt Entzündungen in Hautfalten bilden oder das Lid bereits umklappt und die Hornhautoberfläche berührt. Dann können die Kosten auch über die Krankenkasse erstattungsfähig sein.

Es kann – aufgrund der dünnen Lidhaut – nach der Operation zu blauen Augen kommen. Blutergüsse sollten ihr Maximum nach etwa zwei bis drei Tagen erreichen und sich danach zurückbilden. Bei den Unterlidern kann dieser Effekt etwas länger anhalten.

Nach der Operation können für ein bis zwei Tage durchaus Schmerzen im Bereich der Augenlider auftreten, die sich allerdings mit Schmerzmitteln gut behandeln lassen. Sollten starke Schmerzen im Auge auftreten, ist umgehend ein Arzt zur Begutachtung aufzusuchen.

Generell ist hier die Ursache zu betrachten. Entstehen die störenden Schlupflider durch Stress oder Substanzkonsum (Stichwort Alkohol) und sind hormonell bedingt, kann eine Rückbildung möglich sein, wenn der Lebensstil geändert wird. Eine anatomische Ursache bzw. wird das Schlupflid erblich hervorgerufen, ist keine Selbstheilung zu erwarten.

Leider bilden sich Tränensäcke, welche durch die Hautalterung und das Fettgewebe entstehen, nicht einfach spontan wieder zurück. Allerdings kann jeder Betroffene – unter anderem durch den Lebensstil – etwas dafür tun, dass der Effekt nicht noch schneller voranschreitet.

Fazit: Tränensäcke OP über Krankenversicherung bezahlen lassen

Altersbedingt lässt die Stärke des Bindegewebes auch an den Augen nach – es entstehen Tränensäcke. Betroffene können zu Hausmitteln greifen oder sich operieren lassen. Aber: Der Eingriff muss oft als Selbstzahler übernommen werden. Es gibt aber Ausnahmen, wenn zum Beispiel Schlupflider umklappen und die Hornhaut berühren. Dann werden die mehrere tausend Euro auch von der Krankenversicherung übernommen.
Niclas Heike

Niclas Heike interessiert sich seit Jahren für Themen rund um den Versicherungsschutz und recherchiert leidenschaftlich gern zu diesen Themen. Seine Themenbereiche sind vor allem Unfallversicherungen und Berufsunfähigkeit. Korrekte Tarife und faire AGB sind ihm dabei besonders wichtig.

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