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Private Krankenversicherung Rentner

Private Krankenversicherung Rentner 2024

Über die Private Krankenversicherung Rentner zu versichern kann zu einer Herausforderung werden. Gerade als Gutverdiener sind die kurzen Wartezeiten für Privatversicherte und umfangreiche Komfortleistungen ein Argument. Mit dem Renteneintritt verändern sich die Ansprüche an die Krankenversicherung, da sich die finanzielle Situation vielfach verändert. Wächst die PKV Rentnern am Ende über den Kopf? Wer als privat Versicherter alles richtig macht, kann immer noch vom hochwertigen Schutz der PKV profitieren – sollte aber immer ein Auge auf den Tarif und die Rahmenbedingungen werfen.

PKV Rentner: Die wichtigen Fakten im Überblick

  • Kaum Möglichkeiten zum Wechsel PKV GKV
  • Möglichkeit für Zuschuss durch Rententräger für Angestellte
  • Auflösung Altersrückstellungen im Rentenalter
  • Wegfall von Krankentagegeld reduziert Beitrag
  • Ab 85. Lebensjahr Rückstellungen für Beitragssenkung
  • Basistarif mit Leistungen ähnlich der GKV

1. Mit welchen Beiträgen ist im Rentenalter zu rechnen?

Wie teuer wird die private Krankenversicherung für Rentner? Diese Frage wird niemand beantworten können, es spielen zu viele Faktoren eine Rolle. Aber: Senioren können aktiv darauf hinarbeiten, dass der Beitrag im Rahmen bleibt – oder vielleicht sogar sinkt. Ob eine Rückkehr in die GKV als Wunsch realistisch ist, steht allerdings auf einem anderen Blatt.

Wie kann ich die Beiträge im Alter senken?

Mit Eintritt ins Rentenalter gibt es eine Reihe an Faktoren, die zu einer Beitragsentlastung führen können. Auf der einen Seite entfällt der gesetzliche Zuschlag zur PKV für die Altersrückstellungen. Dieser wird mit dem 60. Geburtstag – womit auf einen Schlag der Rückstellungsteil von 10 Prozent nicht mehr erhoben werden muss. Andererseits wird auch die Prämie für das Krankentagegeld nicht mehr berechnet, was schnell fünf Prozent des Beitrags ausmachen kann.

Selbstbehalt anpassen

Eine weitere Möglichkeit zum Senken der Prämie ist der PKV Selbstbehalt. Damit verpflichtet sich der Rentner, einen Teil seiner Behandlungskosten zu tragen. Das Ganze variiert zwischen mehreren hundert bis einigen tausend Euro. Aber: Im höheren Alter sind regelmäßige Behandlungen nicht unwahrscheinlich. Ein zu hoher SB kann riskant sein. Die Beitragsrückerstattung hat den Vorteil, dass Rentner selbst entscheiden, ob sie Leistungen aus eigener Tasche finanzieren und rückwirkend einen Teil der Prämien wieder einkassieren.

Private Krankenversicherung Rentner
Rentner stellen 7,5 Prozent der PKV-Versicherten im Jahr 2017 | Statista

Rente bezuschusst die PKV Kosten

Mit Renteneintritt wird der PKV Arbeitgeberanteil durch einen Zuschuss des Rententrägers ersetzt. Allerdings nur, wenn dieser Zuschuss beantragt wird. Bemessungsgrundlage ist die Rente, es gibt bis zur Hälfte der tatsächlichen Prämie. Der Zuschuss wird zusammen mit der Rente gezahlt und ist steuerfrei. Gewährt wird das Ganze aber nur, wenn es sich um eine Krankenversicherung handelt, die der deutschen Aufsicht oder der Aufsicht eines EU-Mitgliedstaates unterliegt. Die Pflegeversicherung wird nicht bezuschusst.

Im Alter zurück in die gesetzliche Krankenkasse?

Die private Krankenversicherung im Alter kann für einige Versicherte zur Belastung werden. Gerade wenn der Beitrag nicht mehr finanzierbar, stehen Rentner vor Herausforderungen. Die Rückkehr in eine gesetzliche Krankenkasse wäre doch verlockend? Leider schiebt der Gesetzgeber dem einen Riegel vor.

Für alle, die älter als 55 Jahre sind, gibt es kaum realistische Möglichkeiten, um in die gesetzliche Versicherung (GKV) zurückzukehren. Dieser Personenkreis bleibt in jedem Fall versicherungsfrei. Selbst eine Verringerung des Einkommens würde daran nichts mehr ändern. Einzig die Familienversicherung oder eine gesetzliche Krankenversicherung, die in den fünf vorausgegangenen Jahren bestanden hat, können den Weg in die GKV ebnen.

Tipp: Seit 1. Januar 2016 hat sich die Branche Leitlinien vorgegeben. Diese sehen unter anderem vor, dass Privatversicherer ihren Versicherten bereits ab dem 55. Lebensjahr günstigere Tarife anbieten. Damit soll Betroffenen die Möglichkeit gegeben werden, sich trotz allem adäquat zu versichern und eine PKV günstig zu behalten – dies ist der Basistarif.

Möglichkeiten im Alter: Ein Überblick

  • Interner Tarifwechsel
    • Im Alter kann dies sein, da ein günstiger Tarif Beiträge senken hilft
    • Steht jedem Versicherten zu
    • Altersrückstellungen werden beibehalten
  • Wechsel in Basistarif
    • Dieser entspricht den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung
    • Bietet Grundleistungen
    • Beitrag orientiert sich am Niveau der GKV

2. Der beste Tarif für Rentner: Im Vergleich

Senioren müssen sich in einer Krankenversicherung gegen das Risiko der Krankheitskosten schützen. Wie teuer dies wird, lässt sich leider nicht immer zureichend erfassen. Gerade im Hinblick auf Einzelfälle nach dem Renteneintritt ist das Abbilden der Beitragsentwicklung – in Verbindung mit einer optimalen Absicherung schwierig. Anhand eines 70 Jahre alten Musterversicherten haben Rentner eine Vorstellung davon, was sie erwarten würde.

Beispielrechnung: Die Beitragskosten im Alter

Welche Beiträge im fortgeschrittenen Alter anfallen, haben wir auch einmal beispielhaft berechnet. Wir haben uns einen Tarif im Detail angesehen und diesen auf das fortgeschrittene Alter hochgerechnet:

Rechenbeispiel anhand der Alte Oldenburger Krankenversicherung:

  • Alter: Rentner, nicht erwerbstätig, Vollversicherung
  • Versicherungsbeginn: 01.11.2024
  • Primärarztprinzip: Nein
  • Sehhilfen: 100% bis 160 Euro/Jahr
  • Heilpraktiker: 100%
  • Mehrbettzimmer, Belegärztliche Behandlung
  • 100-prozentige Erstattung für ärztliche Leistungen, Arznei-, Heilmittel
  • 100-prozentige Erstattung für Zahnbehandlung und Zahnprophylaxe
  • 80-prozentige Erstattung für Kieferorthopädie & Zahnersatz
Tarif SB/Jahr monatl. Beitrag*
A 118 / K 30 / Z 100/80 / PVN max. 1.000 Euro 564,11 Euro

*Die dargestellten Werte dienen ausschließlich zu Illustrationszwecken, die Werte können nicht garantiert werden.

Das Beispiel zeigt, in welcher Größenordnung sich der Beitrag für Private Krankenversicherung Rentner bewegt. In Verbindung mit den Rückstellungen und dem Entfallen von Krankentagegeld ergibt sich immer ein individuell unterschiedliches Bild – das deutlich von der Berechnung im Beispiel abweichen kann. Wichtig ist, die Weichen in der Erwerbsphase richtigzustellen. Der PKV Vergleich zeigt, welche Versicherer und Tarife Potenzial haben. Damit die Ergebnisse praxistauglich sind, müssen fehlerhafte Eingaben in jedem Fall vermieden werden.

Achtung: Bitte prüfen Sie, dass die eingegebenen Daten korrekt und vollständig sind. Ansonsten kann leider kein Vergleich erstellt werden.

3. Versicherungs-Vergleich: So schneiden die Tarife im Test ab

Im Map-Report aus dem Jahr 2023 wurden unter anderem Faktoren wie Finanzstabilität und Kundenzufriedenheit untersucht. Die beste Bewertung „mmm+“ erhielten dabei die Debeka Krankenversicherung mit 89,00 Punkten sowie die Signal Iduna mit 86,80 Punkten.

Auf den nachfolgenden Rängen folgen mit dem Rating mmm die Versicherer LVM (84,40 Punkte), VGH Provinzial (83,85 Punkte) und die Alte Oldenburger (83,15 Punkte).

Ab dem 65. Lebensjahr keine Preissteigerungen

Die Debeka ist das einzige Unternehmen auf dem deutschen Privatversicherungsmarkt, welches Informationen zur Beitragsentwicklung öffentlich macht. Der Versicherer gab bekannt, dass 90-Jährige keinen höheren Beitrag zahlen müssten als 65-Jährige. Wie stark allerdings die Prämien vom Vertragsabschluss bis zur Privaten Krankenversicherung Rente steigen, ist nicht bekannt.

Ebenfalls umfassende Ergebnisse und Ratings zum Themenbereich PKV finden Interessenten bzw. Versicherte mit Wechselwunsch bei Franke & Bornberg. Hier wird entsprechend dem Leistungsniveau (Grund-, Mittelklasse- und Premiumschutz) auf Tarife der Versicherer mit SB oder ohne eingegangen. Basis ist ein Ratingsystem mit FFF+ als Bestnote.

Die folgenden Punkte sollten Sie vorab immer beachten

4. Checkliste: Darauf muss geachtet werden

Die Checkliste erfüllt in erster Linie die Aufgabe, einen Bewertungsmaßstab zu entwickeln. Ohne objektive Kriterien geht andernfalls der Überblick zwischen den Tarifen der verschiedenen Versicherer verloren.

  • Preis-/Leistungsverhältnis: Die Kosten der privaten Krankenkasse sind nur eine Seite der Medaille. Wichtig ist, was die Versicherung leistet. Rentner müssen ihren Schutz optimal anpassen. Leistungen wie die Psychotherapie sind eventuell nicht mehr so wichtig, Zahnschutz und stationäre Behandlungen sind es in jedem Fall. Und diese müssen weiterhin bezahlbar bleiben. Im Notfall bleibt auch noch der Basistarif.
  • Beitragsstabilität: Gerade Senioren verfolgen eine klare Sparpolitik im Alltag. Die Private Krankenversicherung Rentner muss sich hier einfügen. Stabile Beiträge sind jetzt besonders wichtig – und auch in den Jahren vor dem Renteneintritt. Gute Versicherer wirtschaften nachhaltig.
  • Zuverlässigkeit: Rentner sind darauf angewiesen, ohne Angst vor Hürden bei der Erstattung zum Arzt gehen zu können. Versicherer, die jede Rechnung hinterfragen und Erstattungen hinauszögern, passen nicht ins Bild.
  • Eigenverantwortung: Gesundes Verhalten und Prophylaxe kommen dem Einzelnen und der Privaten Krankenversicherung zugute. Warum dieses Verhalten nicht belohnen? In letzter Zeit lernen Versicherer diesen Punkt zu schätzen – und zu honorieren.
  • Erreichbarkeit/Service: Werden alle Behandlungen übernommen? Wie sieht es mit der Kur aus? Rentner haben Fragen an die PKV. Gerade der Kontakt in Beratungsstellen oder zur Hotline ist diesem Versichertenkreis wichtig.
  • Gute Testergebnisse und Ratings: Wie gut oder schlecht ein Tarif ist, erkennen Laien selten sofort. Ratings und Testberichte zeigen auf einen Blick, was im Leistungsportfolio steckt. Und können in die Entscheidung einfließen.
  • Kostenerstattung: Direkt einreichen und zügig bearbeiten – für Senioren ist es wichtig, dass Arztrechnungen schnell bezahlt sind. Eine gute PKV sammelt Punkte durch eine entsprechend aufgebaute Kostenerstattung.

Im PKV Vergleich sind die Tarife vieler Krankenkassen vertreten. Und nur wenn diese eine Rolle spielen, werden auch Rentner auf Dauer mit ihrer PKV zufrieden sein können.

5. FAQ: 5 wichtige Fragen & Antworten

Kann im Alter mit günstigeren Beiträgen gerechnet werden?

Diese Frage ist nur am konkreten Einzelfall zu beantworten. Generell fallen im Privaten Krankenversicherung Rentenalter einige Beitragsbestandteile weg – etwa die Kosten für Krankentagegeld und Altersrückstellungen. Letztere werden ab 85 sogar aktiv genutzt, um den Beitrag zu senken. Ob die Prämie sinkt, hängt letztlich auch davon ab, auf welchen Zeitpunkt sich die Frage bezieht.

Gibt es andere Möglichkeiten den Beitrag zu senken?

Prinzipiell bestehen verschiedene Optionen. Einmal sind die Versicherer ab einem gewissen Zeitpunkt verpflichtet, entsprechende Informationen über den internen Tarifwechsel an Versicherte heranzutragen. Neben diese Möglichkeit kann sich ein privat Versicherter auch für die Erhöhung eines Selbstbehalts entscheiden – oder einen Teil der Leistungen streichen. Allerdings muss sich jeder Privatpatient klar werden, was dies im Einzelfall für Folgen hat.

Kann der gesetzlichen Krankenkasse wieder beigetreten werden?

Der Wechsel in die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ist für reguläre Altersrentner sehr schwierig. Hintergrund: Ältere Privatpatienten über 55 bleiben versicherungsfrei – auch wenn auf dem Papier nach SGB V GKV Versicherungspflicht entsteht. Dieser Sachverhalt lässt sich selbst durch Arbeitslosigkeit nicht umgehen. Die Möglichkeiten werden in diesem Zusammenhang sehr deutlich eingeschränkt.

Wozu dienen die Altersrückstellungen?

Im Gesundheitswesen steigen die Kosten seit Jahren. Versicherer müssen ihre Prämienkalkulation jährlich prüfen und den Beitrag entsprechend anpassen. Um ältere Versicherte nicht zu stark zu belasten, sind in den Prämien 10 Prozent als Rückstellung eingeplant. Diese werden am Kapitalmarkt angelegt und ab einem bestimmten Alter aufgezehrt. Das Ziel: Im Alter bleiben die PKV Beiträge stabil – oder sinken sogar.

Kommt die PKV im Alter auch für Pflegemaßnahmen auf?

Ja – allerdings nur, solange es sich um Behandlungspflege handelt. Pflegeleistungen, welche darüber hinaus gehen und alltägliche Handlungen – Körperhygiene, Essen usw. – betreffen, fallen allgemein der Pflegepflichtversicherung zu. Für diese besteht in gleicher Weise wie zur Krankenversicherung eine allgemeine Versicherungspflicht.

Fazit: PKV & Rente ist bezahl- und vereinbar

Die Private Krankenversicherung für Rentner ist ein Themenbereich, den viele Versicherte in der Erwerbsphase ausblenden. Trotzdem – früher oder später werden sich Privatpatienten damit beschäftigen müssen. Die Angst, nach dem Renteneintritt die PKV einfach nicht mehr bezahlen zu können, darf nicht unterschätzt – aber auch nicht überschätzt werden. Durch die Auflösung der Altersrückstellungen will der Gesetzgeber erreichen, dass die Prämien bezahlbar bleiben. Dennoch muss jeder privat Versicherte aktiv daran arbeiten, die Weichen für eine solide und leistungsfähige Absicherung im Alter zu stellen. Ein Vergleich der privaten Krankenkassen kann helfen, um die richtige Versicherung zu finden. Denn das 1-Bettzimmer ist nicht alles, was für den Krankheitskostenschutz zählt.
Niclas Heike

Niclas Heike interessiert sich seit Jahren für Themen rund um den Versicherungsschutz und recherchiert leidenschaftlich gern zu diesen Themen. Seine Themenbereiche sind vor allem Unfallversicherungen und Berufsunfähigkeit. Korrekte Tarife und faire AGB sind ihm dabei besonders wichtig.

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