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PKV Selbstbeteiligung: Diese Tipps zur Kostendeckung

Wer sich privat versichert, kann mittels Selbstbeteiligung die Beiträge senken. Die Selbstbeteiligung kann auch auf einzelne Bereiche der Privaten Krankenversicherung angewendet werden, beispielsweise auf den Zahnersatz. Eine Rückkehr zu Tarifen ohne Selbstbehalt ist allerdings schwierig und meist nur gegen einen Aufschlag möglich.

Die wichtigsten Fakten zur Selbstbeteiligung:

  • Instrument zu Beitragssteuerung
  • Nicht durch Arbeitgeber zuschussfähig
  • Selbstbeteiligung auf einzelne Versicherungsbereiche möglich
  • Selbstbehalt Private Krankenversicherung variiert je nach Tarif
  • Wenige hundert Euro bis vierstelliger Betrag möglich
  • Wechsel in Tarif ohne Selbstbeteiligung mit Gesundheitsprüfung
Achtung: Bitte prüfen Sie, dass die eingegebenen Daten korrekt und vollständig sind. Ansonsten kann leider kein Vergleich erstellt werden.

1. PKV Selbstbeteiligung: Was ist das & was bringt sie?

Wenn von Selbstbehalt bzw. Selbstbeteiligung in der PKV gesprochen wird, ist damit ein Vertragsbestandteil gemeint, welches den Versicherten verpflichtet, einen Teil der Kosten zu übernehmen. Der Vorteil: Bei hohem Leistungsniveau reduziert sich der Beitrag. Privatversicherer belohnen die Entscheidung für den PKV Selbstbehalt mit einer niedrigen Prämie.

Rechenbeispiel: Der Wahltarif mit Selbstbehalt und einer Prämie bis 600 €

Wenn ein Kunde sich für einen Tarif mit PKV Selbstbehalt und einer Prämie bis 600 Euro entscheidet, zahlt er anstatt 3.000 Euro nur 2.400 Euro für seine Krankenversicherung. Der Selbstbehalt (SB) in diesem Beispiel liegt bei 1.000 Euro im Jahr. Den Tarif wählte der Versicherte aus, weil er meint, er würde im Jahr nicht ernsthaft erkranken und bräuchte demnach keine medizinischen Leistungen in Anspruch nehmen.

Als der Versicherte jedoch in den Winterurlaub fährt, passiert es und er bricht sich das Bein. Die Folge daraus ist nicht nur ein verpatzter Skiurlaub, sondern auch eine PKV Selbstbeteiligung von 1.000 Euro bei den Behandlungskosten. Wird die Summe hochgerechnet, zahlt der Versicherte in diesem Fall 3.400 Euro anstatt 3.000 Euro in seine Krankenversicherung ein.

Wichtig: Der Selbstbehalt in einer Privaten Krankenversicherung kann nicht in unbegrenzter Höhe festgehalten werden. Im Versicherungsvertragsgesetz – kurz VVG – ist vom Gesetzgeber eine maximale Obergrenze fest verankert.

2. Welche Arten & Höhen der Selbstbeteiligung gibt es?

Je nach Anbieter können privat Versicherte zwischen diversen Varianten der PKV Selbstbeteiligung wählen. Dabei gilt: Je höher der Eigenbehalt, desto größer fällt auch die monatliche Ersparnis aus. Gleichzeitig steigt aber auch das Kostenrisiko im Krankheitsfall. Mit dem Selbstbehalt können auch nur Teilaspekte der Versicherung abgedeckt werden wie ambulante Behandlungen oder Zahnersatz.

1. Kompletter Selbstbehalt PKV:

Bei dieser Art der PKV Selbstbeteiligung gilt der Selbstbehalt für alle Leistungsbereiche der Krankenversicherung: ambulant, stationär und Zahnbehandlung. Die komplette Selbstbeteiligung ist das gängige Modell in den Kompakt-Tarifen der PKV. Meistens verzichten Versicherer bei Vorsorgeuntersuchungen auf den Selbstbehalt. Diese Form des Selbstbehalts wird in der Praxis oft als Festbetrag umgesetzt – etwa 350 Euro oder 600 Euro je Kalenderjahr.

2. Selbstbehalt für nur einen Bereich:

Bei der sogenannten bausteinabhängigen oder modularen Selbstbeteiligung können Versicherte nur Teilbereiche der PKV mit einem Selbstbehalt versehen. Beispielsweise kann der Private Krankenversicherung Selbstbehalt nur für ambulante Leistungen vereinbart werden. So muss der Versicherte bei einem Klinikaufenthalt oder einer Zahnbehandlung nicht an den Kosten beteiligen. Wird die Selbstbeteiligung als Festbetrag vereinbart, gelten die gleichen Grundsätze wie beim generalisierten Selbstbehalt (SB).

3. Prozentuale Selbstbeteiligung:

Hier geht es weniger um die Art der Selbstbeteiligung – sprich für welchen Leistungsbereich der Eigenanteil gilt. Es geht vielmehr um die Bemessung des Selbstbehalts. Hierbei wird ein bestimmter Prozentsatz durch den Versicherten übernommen. Beispiel: Der Versicherte muss 10 Prozent der Behandlungskosten tragen. Dabei gibt es eine vertraglich festgesetzte Höchstgrenze, die vertraglich verankert ist – etwa 400 Euro je Kalenderjahr. Die Allianz Private Krankenversicherung bietet bei ihren Tarifen eine solche prozentuale Selbstbeteiligung an.

4. Höhen in der Selbstbeteiligung:

Grundsätzlich gibt es für den PKV Selbstbehalt nur eine Größe, die sich pauschal festhalten lässt – die in § 193 VVG festgelegte Obergrenze von 5.000 Euro je Kalenderjahr. In der Praxis steigen Selbstbehalt-Tarife oft bei etwa 350 Euro ein. Die Obergrenze vieler Privatversicherer liegt bei rund 1.000 Euro kalenderjährlich.

3. Für wen lohnt sich eine Selbstbeteiligung?

Bei einer PKV Selbstbeteiligung können für den Versicherten dann Kosten entstehen, wenn er unerwartet erkrankt und medizinische Leistungen in Anspruch nehmen muss. Allgemeine Informationen zu den Kosten der PKV bietet der Ratgeber Private Krankenversicherung Kosten. Generell birgt die Idee des PKV Selbstbehalts den Vorteil, dass Versicherte durch Tragen eines Teils des Risikos günstige Prämien in der PKV realisieren können. Lohnt sich der Selbstbehalt (SB) für jede Personengruppe.

Angestellte

Für privat versicherte Arbeitnehmer lohnt sich ein Selbstbehalt Private Krankenversicherung weniger, was am Arbeitgeberzuschuss liegt. Der Arbeitgeber ist per Gesetz dazu verpflichtet, bis zu 50 Prozent der Beiträge (maximal bis zur Beitragsbemessungsgrenze) zu übernehmen. Die Eigenbeteiligung im Selbstbehalt-Tarif ist allerdings in voller Höher selbst zu tragen.

Selbständige & Freiberufler

Vor allem Freiberufler und Unternehmen können von einer PKV Selbstbeteiligung profitieren. Grund dafür ist, dass sie allein die volle Prämie für die Krankenversicherung tragen müssen. Abzuwägen ist hier, inwiefern das drohende Kostenrisiko einer Behandlung im Verhältnis zur Ersparnis beim Beitrag steht. Zumal – und dies wird oft nicht bedacht – die Basisabsicherung inzwischen als Sonderausgabe in der Steuererklärung voll anerkannt wird. Für den Selbstbehalt gilt eine Abzugsfähigkeit nur eingeschränkt als außergewöhnliche Belastung.

4. Rückkehr in Selbstbeteiligungs-freie Tarife?

pkv-selbstbeteiligung-gesundheitscheck Einen Selbstbehalt mit dem Versicherer zu vereinbaren lohnt sich, so lange der Versicherte gesund ist und nur selten – etwa bei einer Erkältung – den Arzt aufsucht. Im Fall einer umfassenden Behandlung kann gerade bei hoher Eigenbeteiligung das Konstrukt teuer werden. Reift diese Erkenntnis heran, steht der Entschluss fest, in einen Tarif ohne oder mit geringem Selbstbehalt (SB) einzusteigen.

Leider tauchen hier oft Probleme auf. Aus dem Blickwinkel des Versicherers betrachtet, geht es hier um eine Mehrleistung. Und für diese besteht der Anspruch gegen den Versicherten, sich einer Gesundheitsprüfung zu unterziehen. Letztlich kann der Versuch einer Rückkehr zu Aufschlägen oder gar einer Ablehnung führen.

5. Jetzt Tarifrechner nutzen & richtigen Selbstbehalt finden!

Der Selbstbehalt hilft Privatpatienten dabei, sich günstig abzusichern. Statt Monat für Monat tief für den Beitrag zur PKV in die Tasche zu greifen, beteiligt man sich einfach an den Behandlungskosten. Hier ist Vorsicht geboten. Kein Versicherungsnehmer sollte den Bogen überspannen. Die Frage muss lauten: Bin ich in der Lage, die Kosten auf einmal voll zu tragen?

Mithilfe des Tarifrechners zeigt sich, wie viel Potenzial die Selbstbeteiligung hat. Und wo sich – vor dem Hintergrund der Wunschleistungen – das beste Verhältnis aus Eigenanteil und Beitrag ergibt. Eines ist Voraussetzung: Die Informationen für den PKV Vergleich müssen korrekt sein, da das Ergebnis individuelle Rahmenbedingungen widerspiegelt.

Fazit: Selbstbehalt nicht für jede Person sinnvoll

Beim PVK Selbstbehalt kann durchaus von einer Wette auf die Gesundheit gesprochen werden. Der Versicherte geht davon aus, dass er nicht krank wird und dementsprechend auch keine medizinischen Leistungen in Anspruch nehmen wird. Sollte dem so sein, kann er von niedrigeren Prämien profitieren. Kommt es jedoch zur Notwendigkeit von medizinischen Maßnahmen, kann es sein, dass der Versicherte am Ende mehr zahlen muss als geplant. Daher sollte eine PKV Selbstbeteiligung immer durchdacht werden. Es hat sich gezeigt, dass der Private Krankenversicherung Selbstbehalt vor allem für Selbständige und Unternehmer sinnvoll ist, da diese ihre Beiträge in voller Höhe selbst tragen müssen. Für Arbeitnehmer ist das Thema eher uninteressant.
Niclas Heike

Niclas Heike interessiert sich seit Jahren für Themen rund um den Versicherungsschutz und recherchiert leidenschaftlich gern zu diesen Themen. Seine Themenbereiche sind vor allem Unfallversicherungen und Berufsunfähigkeit. Korrekte Tarife und faire AGB sind ihm dabei besonders wichtig.

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